JAHRESKREISFEST: 1. AUGUST

2021-08-01T00:00:00

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Lughnasadh

Mit diesem Beitrag startet eine Serie zu den Festen im Jahreszyklus.

Feste und Rituale im Laufe des Jahres und im Rhythmus der saisonalen Veränderungen finden sich in den unterschiedlichsten Traditionen. Die zeitgenössischen Hexen und modernen Wicca orientieren sich meist an acht verschiedenen Festen, wobei dies durchaus unterschiedlich gehandhabt werden kann. Zu den acht Festen gehören die vier Feste, die als dem keltischen Kalender entnommen gelten: Imbolc am 02. Februar, Beltane am 30. April, Lughnasadh am 01. August und Samhain am 31. Oktober. Dazu kommen die beiden Tag- und Nachtgleichen Ostara am 21. März und Mabon am 21. September sowie die Sommer- und die Wintersonnenwende Litha am 21. Juni und Yule am 21. Dezember.

LUGHNASADH / LAMMAS

Lughnasad markiert den Beginn der Erntesaison, wenn der Sommer seinen Höhepunkt erreicht hat und Getreide und Früchte reif sind. Benannt ist das Fest nach dem irischen Gott Lugh, dem Leuchtenden, berühmt für seine königlichen Führungsqualitäten und Meisterschaft in verschiedensten Kunstfertigkeiten. Die Festlichkeiten bezogen sich möglicherweise auf seine symbolische rituelle Heirat mit dem Land (Irland). Bedeutend war der Gott vor allem in Irland, aber auch auf den Britischen Inseln und auf dem französischen Festland. Seine Verehrung hat sich wahrscheinlich in irischen Heiligen gleichen Namens und auch St. Patrick erhalten.

Der ebenfalls oft benutzte christianisierte Name Lammas für das Fest Lughnasadh geht wohl zurück auf das englische „loaf mass“, wenn Brot, das aus dem ersten geernteten Getreide hergestellt wurde, in den kirchlichen christlichen Gemeinden des Mittelalters verteilt wurde.

Die für die Entwicklung des zeitgenössischen Wicca wichtige Doreen Valiente verweist auf die Annahme, dass sich die Jahreskreisfeste auf die Lebenszyklen beziehen, auch auf die des Gottes und der Göttin, die Bestandteil des Glaubens vieler Wicca sind. Das Werden und Vergehen wird durch den Gott thematisiert, der nun stirbt und zur Wintersonnenwende neu geboren wird.

„These festivals, which go back to time immemorial, are part of the deep oneness with Nature that people of olden days experienced (…)“ schrieb Valiente 1973: die Feiern gingen auf kaum erinnerbare Zeiten zurück und seien Teil der tiefen Erfahrung einer Einheit mit der Natur, die die Menschen der alten Tage erlebt hätten.

Nachlesen: Britta Rensing (2005), XII – 4: „Wicca“, in: Michael Klöcker und Udo Tworuschka (Hg.), Handbuch der Religionen: Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland, 10. Ergänzungslieferung, Landsberg am Lech.

Shelley Rabinovitch und James Lewis (2002), The Encyclopedia of Modern Witchcraft and Neo-Paganism, New York, hier S. 228ff.

Elizabeth A. Gray (2005), „Lugh“, in: Lindsay Jones (Hg.): Encyclopedia of Religion, 2nd ed., Vol. 8, S. 5528f.

Doreen Valiente (1973), An ABC of Witchcraft Past & Present, London, hier S. 218.

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